Long COVID-News
Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.
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Plasmaaphereseverfahren – umgangssprachlich auch als „Blutwäsche“ bezeichnet – beinhalten das Filtern des Blutplasmas außerhalb des Körpers mithilfe einer Maschine. Dieses Verfahren wird in entsprechenden Arztpraxen als selbst zu zahlende, individuelle Gesundheitsleistung angeboten. Die Kosten liegen zwischen 2.300 und 2.600 Euro pro Sitzung. Allerdings existieren nach wie vor keine randomisierten, kontrollierten Studien zur Wirksamkeit dieses Verfahrens zur Behandlung von Long COVID. Das Wissenschaftsteam des IGel-Monitors hat die Wirksamkeit der Immun-Apherese, ebenso wie die der H.E.L.P.-Apherese, zum jetzigen Zeitpunkt als „unklar“ eingestuft.
zum ArtikelForschende vom Karolinska Institute in Stockholm untersuchten den relativen Anteil junger Erwachsener in Bezug auf eine Post COVID-Symptomatik. Untersucht wurden Betroffene mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren. Bei den Proband*innen lagen vor der SARS-CoV-2-Infektion keine wesentlichen Risikofaktoren vor, etwa in Bezug auf chronische Erkrankungen oder den Lebensstil. Die Studienergebnisse bestätigten, dass auch bei jungen Erwachsenen Post COVID-Symptome relativ häufig auftreten: bei etwa 5,5 Prozent.
zum ArtikelHunde, die bereits auf das Erschnüffeln der akuten SARS-CoV-2-Infektion trainiert waren, können mit 86- bis 94-prozentiger Trefferquote Post COVID am Geruch erkennen. Dies veröffentlichte ein Team um Friederike Twele von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die Hunde erkennen Post COVID vermutlich an Veränderungen der flüchtigen organischen Verbindungen, die über Haut, Atem oder Körperflüssigkeiten freigesetzt werden. Welche flüchtigen Moleküle Long oder Post COVID anzeigen, soll jetzt weiter untersucht werden. Auch soll getestet werden, ob die Vierbeiner die ähnlichen Krankheitsbilder des chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS) und des Sjögren-Syndroms von Post COVID unterscheiden können.
zum ArtikelLaut Jahresbilanz 2022 der Gesetzlichen Unfallversicherung erreichte die Zahl der Verdachtsanzeigen und Anerkennungen von Berufskrankheiten in 2022 ein Rekordhoch. Hauptgrund hierfür ist der Anstieg von Infektionskrankheiten, zu denen auch COVID-19 zählt. Insgesamt gingen 370.141 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ein (+ 62,5 Prozent gegenüber 2021). In 199.542 Fällen wurde eine Berufskrankheit anerkannt (eine Steigerung von über 60 Prozent gegenüber 2021), wovon etwa 180.000 hiervon auf COVID-19-Erkrankungen entfielen.
zum ArtikelDie Deutsche Rentenversicherung hat im Jahr 2022 insgesamt 1.088 Erwerbsminderungen im Zusammenhang mit Covid-19 genehmigt. Dabei handelt es sich in 1.000 Fällen um Betroffene von Post COVID. Zum Vergleich: im Jahr 2021 wurden 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen bewilligt, 13 davon aufgrund eines Post COVID-Leidens.
zum ArtikelGerichten in Deutschland liegen mehr als 200 Schadensersatzklagen gegen zwei Produzenten von Corona-Impfstoffen vor. Mit den Herstellern BioNTech und AstraZeneca war bei der Corona-Impfstoffbeschaffung im Vorfeld vereinbart worden, dass bei erfolgreichen Klagen Betroffener die jeweiligen Mitgliedsstaaten sowohl die Entschädigungen, als auch die Prozesskosten des Herstellers übernehmen. Laut Bericht des Europäischen Rechnungshofs gilt dies lediglich nicht, wenn Schäden vorsätzlich, durch grobe Fahrlässigkeit oder Nichteinhaltung der in der EU geltenden Herstellungspraxis verursacht wurden.
zum ArtikelInterview mit Claudia Ellert von Long COVID Deutschland und Dr. Carmen Scheibenbogen von der Charité in Berlin zur Versorgungslage von Long COVID-Betroffenen in Deutschland.
zum ArtikelIm Juli 2023 veröffentlichte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) Daten zur Zahl der Long COVID-Patient*innen in Deutschland. Dazu Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried: „Der ab dem vierten Quartal 2021 mit dem Wechsel der Virusvariante von Delta auf Omikron zu beobachtende starke Anstieg in den Infektionszahlen hat in den Folgequartalen auch zu höheren Post COVID-Erkrankungszahlen geführt“. Allerdings nehme der Anteil der Betroffenen mit einer Post COVID-Diagnose seit dem zweiten Quartal 2022 wieder systematisch ab. Im Jahr 2022 war die Patient*innenzahl sowohl im dritten als auch vierten Quartal rückläufig. Dies sei ein erfreuliches Zeichen.
zum ArtikelIm Rahmen der Nationalen Klinischen Studiengruppe ME/CFS und PCS führt die Berliner Charité aktuell erste klinische Studien durch, in denen drei Medikamente, beziehungsweise Medizinprodukte gegen Entzündungen, Durchblutungsstörungen und Autoantikörper geprüft werden.
zum ArtikelVortrag „Post Covid – was wir heute wissen“
Das Gesundheitsforum des Universitätsklinikum Frankfurt veranstaltet in ihrer Vortragsreihe einen Abend zum Thema „Post Covid – was wir heute wissen“ – am 12.10.2023 – um 18:30 Uhr
Referentin ist Frau Prof. Dr. Maria Vehreschild, Leiterin des Schwerpunkts Infektiologie des Universitätsklinikums Frankfurt.
Unter folgendem Link gelangen Sie zu der Veranstaltung: https://vimeo.com/event/2509005
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.