Symptom Herz- und Kreislaufbeschwerden

Sie leiden unter Herz-Kreislaufbeschwerden nach einer Coronainfektion? Auf dieser Seite finden Sie nähere Informationen zu typischen Symptomen sowie Behandlungsmöglichkeiten von Herz- und Gefäßerkrankungen durch Long COVID. Insbesondere eine spezialisierte Rehabilitation zeigt Erfolge.

Auch das Herz kann nach einer SARS-CoV-2-Infektion von Langzeitfolgen mit verschiedenen Beschwerden betroffen sein. Studien ergaben, dass das Risiko für kardiologische, also das Herz betreffende Ereignisse, tendenziell bis zu vier Monaten nach der Ansteckung bestehen bleibt. Besonders gefährdet sind dabei Personen mit Herzvorerkrankungen oder etwa Bluthochdruck. Allerdings nahmen die Symptome häufig nach 6 Monaten ab.

Auch die Blutgefäße können durch COVID-19 geschädigt werden. Forschende vermuten kleinste Blutgerinnsel (Thrombosen) und langanhaltende Entzündungsreaktionen als mögliche Ursachen für Fehlfunktionen oder die Versteifung von Gefäßwänden. Bislang sind die Zusammenhänge jedoch nicht abschließend geklärt.

Typische Symptome bei Herz- und Kreislaufbeschwerden durch Long COVID:

Brustschmerzen
Kurzatmigkeit
schnelle Erschöpfbarkeit
Lungenembolie
Herzrasen
Herzstolpern
Vorhofflimmern
Herzschwäche
Herzrhythmusstörungen
Thrombosen (Blutgerinnsel)
Herzmuskelentzündung (Myokarditis)

Neben der SARS-CoV-2-Infektion können auch Corona-Schutzimpfungen oben genannte Symptome hervorrufen, insbesondere Herzmuskelentzündungen.

Diagnose bei Herz- und Kreislaufbeschwerden

Ärzt*innen mit dem Fachgebiet der Herzkreislauferkrankungen (Kardiologie) nehmen zunächst genaue Untersuchungen vor. Je nachdem, welche kardiologische Beschwerdeform vorliegt, folgen Mediziner*innen entsprechenden Behandlungsempfehlungen. Die US-Fachgesellschaft ACC (American College of Cardiology) unterscheidet zudem zwischen zwei Typen von Long COVID:

1. PASC-cardiovascular syndrome (PASC-CVS):

Das Beschwerdebild umfasst neben typischen kardiologischen Symptomen auch Müdigkeit (Fatigue), Gedächtnisstörungen oder eine Belastungsintoleranz (PEM) nach kleinsten Anstrengungen. Dabei sind die diagnostischen Testergebnisse jedoch unauffällig.

2. PASC-cardiovascular disease (PASC-CVD):

Es bestehen Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Herzmuskelentzündungen, Durchblutungsstörungen, Gerinnsel in Blutgefäßen oder Herzrhythmusstörungen. Sowohl Labordaten als auch bildgebende Verfahren wie Herz-Magnetresonanztomografie bestätigen tatsächliche Herz- oder Gefäßschäden.

Entsprechend dieser beiden Typenklassifizierungen werden Herz-Kreislauf-Beschwerden behandelt.

Behandlungsmöglichkeiten von Herz- und Kreislaufbeschwerden

Liegt ein PASC-CVS-Syndrom mit unauffälligen Laborwerten aber Beschwerden wie Müdigkeit oder Gedächtnisstörungen vor, behandeln Mediziner*innen in erster Linie die Symptome. Obwohl es aktuell keine vollständig heilende Behandlungsmöglichkeit von Long COVID gibt, können Ärzt*innen auf andere, bereits erprobte Medikamente zurückgreifen, etwa um gezielt Entzündungen zu lindern oder das Immunsystem zu stärken.

Sind die Schäden am Herzen oder Gefäßsystem konkret nachweisbar (PASC-CVD-Syndrom), setzen Mediziner*innen die Behandlung gemäß der ärztlichen Leitlinien fort.

Eine nachweislich hilfreiche Maßnahme ist zudem die medizinische kardiologische Rehabilitation.

Behandlungsansätze bei Herz- und Kreislaufbeschwerden auf einen Blick: