Long COVID-News
Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.
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Dies betrifft unter anderem die Verordnung von Arzneimitteln, die eigentlich für die Behandlung anderer Krankheiten und für anderweitige Anwendungsgebiete entwickelt wurden. Damit diese im sogenannten „Off-Label-Use“ verordnet werden können, soll bis Jahresende eine Liste mit den entsprechenden Medikamenten erarbeitet werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte auch an, in den anstehenden Haushaltsverhandlungen noch einmal zu versuchen, weitere 60 Millionen Euro für die Long COVID-Forschung zu erhalten.
weiterlesenIn einer Vergleichsstudie des Instituts für molekulare Medizin in Finnland untersuchte ein internationales Team das Erbgut von 6.450 Long COVID-Betroffenen darauf, ob bei ihnen bestimmte Genvarianten signifikant häufiger vorhanden sind. Dabei wurde ein veränderter DNA-Abschnitt in der Nähe des FOXP4-Gens identifiziert. Dieses Gen ist für die Funktion von Lungenbläschen relevant sowie an der Immunreaktion der Lunge beteiligt. Die Studienergebnisse zeigten beim Vorliegen dieser Genveränderung ein 1,6-fach erhöhtes Risiko für Long COVID.
weiterlesenEine Studie der University of Minnesota legt nahe, dass das Medikament Metformin, sonst in der Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, das Auftreten von Long COVID-Symptomen um 41 Prozent reduzieren kann. Der Wirkstoff hält das SARS-CoV-2-Virus davon ab, sich zu replizieren. Das erklärt, warum das Medikament zu einer Risikoreduktion in Bezug auf Long COVID beiträgt.
weiterlesenEine aktuelle Publikation gibt einen umfassenden Überblick zum Stand der Rehabilitation bei Long und Post COVID und zeigt eine Vielzahl an Hinweisen, wie Patientengruppen differenziert und individuell rehabilitativ behandelt werden sollten. Nach wie vor ist das Bewusstsein für die Möglichkeiten einer Rehabilitation sowohl bei Patient*innen, als auch in der Ärzteschaft noch zu gering verbreitet. Dabei lassen sich Trainingsleistung, Kurzatmigkeit, Atemmuskelkraft oder auch die allgemeine Lebensqualität durch ein individuelles Rehabilitationsprogramm nachweisbar verbessern.
weiterlesenIn einer gemeinsam durchgeführten Studie des Charité Fatigue Centrums und der Ambulanz für Neuroimmunologie der Charité in Berlin wurden Patient*innen untersucht, die auch ein halbes Jahr nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion von einer ausgeprägten Fatigue und stark reduzierter Belastbarkeit betroffen waren. Bei Betroffenen, die nicht das Vollbild eines ME/CFS (Myalgisches Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) zeigten, konnte eine langsame Besserung einiger Symptome verzeichnet werden. Aufgrund des Mangels an wirksamen ursächlichen Therapien für das Krankheitsbild wird als Strategie das Pacing empfohlen: Energiereserven sollten gut eingeteilt und eine Überlastung vermieden werden.
weiterlesenDie von der Abteilung für Innere Medizin des Universitätsklinikums Angers in Frankreich durchgeführte, nicht kontrollierte Studie belegt die Wirksamkeit von Pacing-Strategien zur Bewältigung von Post COVID-Symptomen. Bei 57% der beobachteten Patient*innen wurde nach Einsatz der Pacing-Strategien eine relativ hohe Erholungs- und Verbesserungsrate beobachtet. Etwa ein Drittel der Patient*innen (33,7 %) galt als genesen und konnte wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren. Die Autor*innen der Studie empfehlen eine Sensibilisierung der Hausärzt*innen, die eine wesentliche Rolle dabei übernehmen können, Pacing-Strategien im Alltag anzuwenden.
weiterlesenAuf der Suche nach den Ursachen von schweren Nebenwirkungen einer Corona-Impfung finden Wissenschaftler*innen zunehmend Übereinstimmungen mit bereits erforschten Erkrankungen. Eine mögliche Ursache dieser Symptome sei eine Überreaktion des Immunsystems auf die veränderte Variante des SARS-CoV-2-Spike-Proteins, welche bei einigen COVID-19-Impfstoffen zur Bildung schützender Antikörper genutzt wird. Inzwischen wurden experimentelle Behandlungsschemata entwickelt, um Betroffenen mit Post-Vac-Syndrom zu helfen. Notwendig seien jetzt klinische Studien, um die Wirksamkeit von Therapien zu untersuchen.
weiterlesenWeltweit werden intensive Anstrengungen unternommen, um die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Long COVID zu verstehen. Forscher*innen aus Kalifornien liefern neue Erkenntnisse darüber, ob die Reaktivierung „schlummernder“, chronischer Virusinfektionen als potenzieller Auslöser der Erkrankung infrage kommt. Im Fall des Epstein-Barr-Virus (ein humanes Herpesvirus, das 90 – 95 Prozent aller Erwachsenen in einkommensstarken Regionen in sich tragen) zeigen die Studienergebnisse, dass eine Reaktivierung möglicherweise speziell mit Müdigkeit und neurologischen Symptomen einhergeht. Auch bei einer bestehenden HIV-Infektion bestätigte sich ein Zusammenhang. Im Vergleich dazu traten bei Proband*innen mit einer früheren Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), ebenfalls ein humanes Herpesvirus, seltener Long COVID-Symptome auf.
zum ArtikelLaut dem Mainzer Gesundheitsministerium werden Long COVID-Ambulanzen in Kaiserslautern, Ludwigshafen, Trier, Mainz und Koblenz eingerichtet. Die Anlaufstellen in Mainz und Koblenz haben am 1. September 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Die Ambulanz in Ludwigshafen soll Mitte September eröffnen; Trier und Kaiserslautern sollen ab 1. Oktober folgen.
zum ArtikelSeit dem 1. August 2023 steht Betroffenen unter der Telefonnummer 0511 120 2900 eine Beratungshotline rund um Fragen zu Long und Post-COVID sowie zum Post-Vac-Syndrom zur Verfügung. Das Beratungstelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Das Angebot ist ein Gemeinschaftsprojekt der niedersächsischen Landesregierung mit der AOK Niedersachsen.
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