Behandlung mit Metformin senkt das Risiko für Long COVID
Das Medikament Metformin senkt den Blutzuckerspiegel und wird bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. Nun haben Forschende an der University of Minnesota in Minneapolis herausgefunden, dass eine Behandlung mit diesem Medikament auch das Risiko für eine Long COVID-Erkrankung deutlich senken kann.
An der randomisierten, multizentrischen Phase-III-Studie nahmen 1.126 Patient*innen mit COVID-19-Symptomen und positivem SARS-CoV-2-Test teil. Die 14-tägige Therapie startete spätestens sieben Tage nach Auftreten der ersten COVID-19-Symptome und einem positiven Testergebnis. Dabei erhielten 564 der Proband*innen das Medikament Metformin und 562 ein entsprechendes Placebo.
Nach 300 Tagen zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Gruppen in Bezug auf die Entwicklung von Long COVID-Symptomen: Während in der Placebo-Gruppe 10,4 Prozent der Proband*innen eine Long COVID-Diagnose erhielten, waren es in der Gruppe mit dem verabreichten Medikament Metformin lediglich 6,3 Prozent. Dies zeigt, dass eine Therapie mit Metformin Long COVID um 41 Prozent reduzieren kann, wenn es rechtzeitig verabreicht wird.
Einen Erklärungsansatz liefert Co-Autor der Studie, David Odee von der University of Minnesota: Im Labor sei bereits herausgefunden worden, dass der Wirkstoff Metformin das SARS-CoV-2-Virus davon abhält, sich zu replizieren. Dieser Mechanismus könne auch erklären, dass Metformin zu einer Risikoreduktion in Bezug auf Long COVID beiträgt.
Weiterführende Informationen:
Zur Studie:
https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(23)00299-2/fulltext
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