Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafstörungen durch Long COVID
Am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim werden Patient*innen behandelt, die infolge einer SARS-CoV-2-Infektion noch Monate danach von Veränderungen des sogenannten Schlaf-Wach-Verhaltens berichten.
Das Spektrum der Schlafstörungen ist dabei breit gefächert. Symptome sind nicht nur langanhaltende oder wiederkehrende Ein- oder Durchschlafstörungen (Insomnie), sondern – trotz gesunden Nachtschlafs – auch vermehrt auftretende Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie). Häufig treten auch schlafbezogene Atemstörungen auf.
Zur Behandlung dieser unterschiedlichen Störungssymptome stehen laut Aussage von Claudia Schilling, Leiterin des Schlaflabors am ZI, wirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung. Voraussetzung sei nach Schilling jedoch eine gezielte Diagnose, da die Behandlung je nach Diagnose eine andere sei. Zukünftig will das Team um Schilling mittels Biomarker-Untersuchungen mögliche Ursachen der Schlafveränderungen herausfinden.
Betroffene aus Mannheim und der Rhein-Neckar-Region können in der Ambulanz des ZI vorstellig werden. In der Sprechstunde für Long COVID, Post COVID und ME/CFS wird eine ausführliche klinische Untersuchung durchgeführt, die je nach Beschwerden durch neuropsychologische Diagnostik, Schlafdiagnostik sowie eine Blutanalyse ergänzt wird. Die Ambulanz ist unter 0621 1703-2850 telefonisch erreichbar. Derzeit bestehen jedoch aufgrund des hohen Bedarfs längere Wartezeiten.
Weiterführende Informationen:
Zur Ambulanz: https://www.zi-mannheim.de/institut/news-detail/sprechstunde-fuer-post-covid-syndrom-und-andere-post-infektioese-syndrome.html
Zur Pressemitteilung der DGSM: https://dgsm-kongress.de/fileadmin/media/dgsm/2023/pdf/presse/DGSM_2023_PM_Post_Covid.pdf
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